Glossar

Willkommen im Glossar

Hier finden Sie eine Auflistung mit Erläuterungen der Fachbegriffe und Abkürzungen rund um das Thema medizinisches Cannabis. Mithilfe der Mouse-Over Funktion erhalten Sie innerhalb der Seitentexte bei unterstrichenen Wörtern eine Vorschau auf deren Bedeutung. Klicken Sie diese an, gelangen Sie in das Glossar.

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod

Darreichungsformen

Scrollen

Einführung

01

Darreichungsformen von medizinischem Cannabis: Blüten, Extrakte und Fertigarzneimittel

In Deutschland sind verschiedene Darreichungsformen des medizinischen Cannabis verordnungsfähig: in Form von getrockneten Cannabisblüten, standardisierten Vollspektrumextrakten, Dronabinol- und Cannabidiolzubereitungen sowie als Fertigarzneimittel.1

Cannabisblüten

Verwendet werden getrocknete ganze oder zerkleinerte Blüten (Triebspitzen) von Cannabis sativa L.,2 wobei es zahlreiche Unterarten, wie beispielsweise Cannabis indica, gibt. Cannabis sativa und indica unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Wuchses, sondern auch ihrer Wirkung.3 So weist Cannabis sativa typischerweise höhere Tetrahydrocannabinol (THC)- als Cannabidiol (CBD)-Gehalte auf, Cannabis indica dagegen einen ausgeglichenen THC-CBD-Gehalt.4

In den letzten Jahrzehnten wurden allerdings durch Einkreuzungen zahlreiche Hybridpflanzen gezüchtet, die man genauer als sativa- und indicadominante Hybride bezeichnet. Außerdem gibt es verschiedene kultivierte Sorten, d. h. Zuchtformen mit stabiler Genetik und Inhaltsstoffen.3

Vollspektrumextrakte

In den sogenannten Vollspektrumextrakten sind neben den beiden Hauptwirkstoffen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sämtliche Wirkstoffe der Cannabisblüten wie z. B. Terpene enthalten.5

Denn Cannabis-Vollspektrumextrakte sind das Endprodukt der Extraktion ganzer oder zerkleinerter getrockneter Triebspitzen von blühenden weiblichen Cannabispflanzen. Das Endprodukt ist ein goldbraunes zähflüssiges Harz.

Blüten und Extrakte versus Reinsubstanzen: Verfügbarkeit der Begleitsubstanzen

Da Cannabisblüten und Vollspektrumextrakte im Unterschied zu einigen Fertigarzneimitteln bzw. Reinsubstanzen die Gesamtheit an Cannabinoiden und Terpenen enthalten,5 bieten sie ein sehr breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten. Die in individuellen Fällen therapeutisch gewünschten Interaktionen zwischen den Inhaltsstoffen – wie beispielsweise zwischen THC und CBD – sind bei Reinsubstanzen dagegen nicht gegeben.

Referenzen

Stand: 2021

  1. Hoch E, Friemel CM, Schneider M. Cannabis: Potenzial und Risiko. Hoch E, Friemel CM, Schneider M. Cannabis: Potenzial und Risiko. Cannabis, Cannabinoide und das Endocannabinoidsystem 2019. https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-662-57291-7_1 (zuletzt besucht am 01.07.2021).

  2. Monografie des Deutschen Arzneibuchs ‚Cannabisblüten – Cannabis flos‘

  3. Decorte T, Potter G, Bouchard M. World Wide Weed: Global Trends in Cannabis Cultivation and its Control (2013).

  4. McPartland J.M. (2017) Cannabis sativa and Cannabis indica versus “Sativa” and “Indica”. In: Chandra S., Lata H., ElSohly M. (eds) Cannabis sativa L. - Botany and Biotechnology. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-54564-6_4 (zuletzt besucht am 01.07.2021).